
„…Obwohl Ram […] sich betont leger gibt in seinen silberglänzenden Sneakers – sein Dirigat ist das Gegenteil davon: energisch, impulsiv, aber dennoch klar, präzise und achtsam in den Details.“ (Leipziger Volkszeitung)
Der israelisch-amerikanische Dirigent Ilya Ram, vom Crescendo Magazin für sein „charismatisches und energievolles Auftreten“ und vom Diapason für seine „ausdrucksvolle Spontaneität“ gelobt, gilt international als einer der spannendsten Vertreter einer neuen, kreativen Generation von Dirigenten.
Als Preisträger des 5. Evgeny-Svetlanov-Wettbewerbs in Monte-Carlo ist Ram derzeit Music Director der Chattanooga Symphony & Opera, wo er eine ambitionierte dreijährige künstlerische Programmatik ins Leben gerufen hat, die unter den Themen Reflection, Moments und Destiny Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des orchestralen Erzählens miteinander verknüpft. Seine Amtszeit ist geprägt von innovativer Programmgestaltung, genreübergreifenden Projekten und Kooperationen mit lokalen Künstler*innen und Kultureinrichtungen, die die Rolle des Orchesters in der Stadt neu definieren.
Zu den jüngsten und kommenden Höhepunkten zählen Auftritte mit der Szczecin Filharmonia, dem Orquestra do Algarve, dem Orchestra Indiana, der Deutschen Philharmonie Merck, den Magdeburger Philharmonikern, dem Ensemble Tempus Konnex, der Elbland Philharmonie Sachsen, dem Israel Chamber Orchestra, der Ra’anana Sinfonietta und der Robert-Schumann-Philharmonie. Er kehrt in dieser Saison zum dritten Mal zum IMPULS Festival für zeitgenössische Musikzurück. Unter den Solist*innen, mit denen er zusammengearbeitet hat, sind Pekka Kuusisto, Kristīne Balanas, Amandine Savary, Ilian Garnetz, Ildikó Szabó, Liv Redpath, Ying Li und Charlotte Thiele.
Ram ist sowohl im Orchestergraben als auch auf der Bühne zu Hause. Er debütierte an der Semperoper Dresden mit der Uraufführung von Zad Moultakas Drei Miese, fiese Kerle und war in der Spielzeit 2019/20 Gastkapellmeister am Theater Chemnitz, wo er unter anderem Udo Zimmermanns Weiße Rose und Tschaikowskis Schwanensee dirigierte. Als Stipendiat der Akademie Musiktheater Heute der Deutsche Bank Stiftung brachte er in der Saison 2024/25 drei neue Opern mit dem Ensemble Modern zur Uraufführung.
Als überzeugter Vertreter der Idee, dass höchste künstlerische Qualität durch Freude, Neugier und kreative Probenarbeit entsteht, arbeitete Ram mit dem Bundesjugendballett, der Jungen Norddeutschen Philharmonie, der Spezialschule für Musik Dresdensowie als Musikdirektor des Leipziger Universitätsorchesters.
Sein Interesse an künstlerischer Innovation führte ihn zu dem Programm Music.Multimedia.Management, das von der Szczecin Philharmonic in Kooperation mit dem Fjord Cadenza Festival und dem TRAFO Center for Contemporary Art initiiert wurde. Ram nahm an zahlreichen internationalen Meisterkursen teil, darunter der erste Dirigierkurs in der Geschichte der Bayreuther Festspiele, und studierte u. a. bei Christian Thielemann, Klaus Mäkelä, Jukka-Pekka Saraste, Sakari Oramo, Neeme Järvi, Marek Janowski, Hartmut Haenchen, Robert Treviño, Steven Sloane, Miguel Harth-Bedoya, Timothy Redmond, Nicolás Pasquet, Johannes Schlaefli und Jorma Panula.
Ram schloss sein Studium an der Buchmann-Mehta School of Music in Tel Aviv mit einem B.A. in Orchesterdirigieren und Musikwissenschaft (Cum Laude) ab und absolvierte anschließend den Masterstudiengang Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden in der Klasse von Prof. Ekkehard Klemm. Später nahm er am Advanced Professional Training for Conductors an der UdK Berlin teil, wo er bei Steven Sloane und Harry Curtis studierte. Seine Ausbildung wurde durch Stipendien der Yotzrim-Stiftung, der America-Israel Cultural Foundation (AICF) und des DAAD gefördert.
Bevor er sein Musikstudium aufnahm, engagierte sich Ram ein Jahr lang ehrenamtlich in sozial benachteiligten Gemeinden Israels und arbeitete dort mit Kindern innerhalb und außerhalb des Schulsystems. Während seines Studiums setzte er dieses Engagement bei der israelischen Sektion von Physicians for Human Rights fort.
(Okt. 2025)